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Lützel im Gespräch:Feminismus bewegt – Mobilität als Ankerpunkt sozialer Teilhabe

Personen sitzen an Tischen und diskutieren miteinander
Datum:
12. März 2025
Von:
Loriana Metzger

Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März waren verschiedene Vertreter*innen aus Koblenz zu der monatlichen Veranstaltungsreihe „Lützel im Gespräch“ eingeladen, die sich für Frauen, Mädchen und queere Personen engagieren. Unter dem Motto „Feminismus bewegt“ diskutierten neben Privatpersonen Vertreter*innen verschiedener Initiativen wie etwa Jutta Lehnert vom „Frauenzimmer“, ein Verein, der u.a. durch Nähkurse Begegnungsmöglichkeiten für Frauen schafft, Gaby Hofmann vom Frauenarchiv oder Val Weitzel von „Stonewall Remembrance Koblenz“, die sich für queere und Transpersonen einsetzen. 

Einen Diskussionsimpuls setzen einmal Vertreter*innen der Frauengruppe der Ahmadiyya Gemeinde. Sie stellen ihre verschiedenen Aktivitäten zur Vernetzung von Frauen mit Migrationsgeschichten vor wie z.B. das monatlich stattfindende Frauencafé. Bezüglich des Bedarfs von Beratungsmöglichkeiten wies Atia Bari darauf hin, dass es für viele Frauen wichtig sei, unkompliziert professionelle Hilfe in herausfordernden häuslichen Situationen zu erhalten. 

Auch Astrid Fries, Quartiersmanagerin der Innenstadt Koblenz, die einen weiteren Diskussionsimpuls gab, setzte in der Vorstellung der „Feministischen Stadtplanung“ einen Schwerpunkt auf soziale Teilhabe. „Mobilität ist der Schlüssel für die gesellschaftliche Teilhabe von Frauen. Junge Mädchen und Mädchen mit Migrationsgeschichte haben durch eine erschwerte Mobilität, was viele Gründe haben kann, weniger Sichtbarkeit in der Stadt. Das liegt u.a. daran, dass es kaum partizipative und konsumfreie Räume gibt, die erst die Möglichkeit für diese Personengruppen schaffen, sich in der Stadt sicher und frei bewegen zu können.“

In der anschließenden Diskussion waren sich alle einig, dass das „Private politisch sei“ – wie dies Loriana Metzger als Mitorganisatorin der Gesprächsreihe anfangs einleitete. Die Gleichstellung sei noch lange nicht erreicht, Benachteiligungen zeigten sich vor allem in dem Lebensalltag von Frauen und queeren Personen. „Eigentlich“, so resümiert Astrid Fries abschließend, „geht es bei der feministischen Stadtplanung um eine konsequente soziale Stadtplanung, denn das Ziel ist eine Stadt, in der sich alle barrierefrei, inklusiv und sicher bewegen können.“

Das Format „Lützel im Gespräch“ bietet monatlich Raum für aktuelle gesellschaftliche Themen. Der nächste Termin findet am 07. April 2025 von 18 bis 20 Uhr statt zum Thema Lebenssituations-Hilfen für Zugewanderte in Koblenz. Organisiert wird die Reihe von Sebastian Mählmann vom Bürgerzentrum, Quartiersmanager Jan Buchbender vom Büro STADT BERATUNG Dr. Sven Fries, Stadträtin Loriana Metzger (Die Linke-PARTEI) und Detlev Wagner vom SPD-Ortsverein Koblenz-Lützel.